VCA-Jungs des Jahrgangs 95/96 holen den Titel nach Angermünde.
Am Sonntag früh ging die Fahrt nach Königs Wusterhausen, wo die Endrunde der Landesmeisterschaft der U18 männlich mit 6 Mannschaften ausgetragen wurde.
Schon im Vorfeld war allen Teilnehmern bewusst, dass der Titel unter den drei zentralspielenden Mannschaften Potsdam I, Netzhoppers KWh und VC Angermünde vergeben wird. Zentralspielende Teams nehmen nicht an Vorrunden der Landesmeisterschaften teil, die Spieler aus diesen Teams spielen schon im Erwachsenenbereich und somit entfällt für diese Jugendlichen die Vorrunde. In allen drei Teams stand mindestens ein Jugendnationalspieler auf dem Feld und dazu noch ein oder zwei Spieler vom VC Olympia der Talenteschmiede in der Hauptstadt Berlin.In KWH angekommen wurden die zwei 3er Gruppen ausgelost. Mit ein wenig Glück hatte es der VC Angermünde in der Vorrunde mit beiden Vertretungen vom VC Potsdam Waldstadt zu tun und somit zwei Chancen ins Finale zu kommen. In der anderen Gruppe spielten Schöneiche, Luckenwalde und der Gastgeber Netzhoppers Königs Wusterhausen.
Das erste Spiel des Tages konnte sich die Mannschaft vom VCA noch vom Spielfeldrand anschauen, denn Potsdam I spielte gegen ihre zweite Vertretung. Dieses Spiel verlief ziemlich deutlich und einseitig für die 1 Mannschaft aus Potsdam.
Jetzt durften auch die Jungs vom VCA ans Netz und konnten beweisen warum sie zu den Titelaspiranten gehörten. Nach einem sehr wackeligen Start im ersten Satz und vielen Fehlern auf eigener Seite, konnte die Mannschaft beim Spielstand von 9:9 ihre Nervösität ablegen und durchstarten. Durch ein gutes Aufgaben- und Angriffsspiel gewannen die VCA-Jungen den ersten Durchgang mit 25:14. Die Annahme um den Libero Johannes Petzold wurde zum Satzende auch immer Stabiler
Im zweiten Satz begannen die Jungs genau so nervös wie im ersten Durchgang. Aber sie fanden zu ihrem Spiel und konnten auch diesen Satz 25 : 14 gewinnen. Schon in diesem Spiel konnten alle Spieler eingesetzt werden und den ersten Sieg des Tages feiern.
Im zweiten Spiel ging es gegen die erste Vertretung aus Potsdam. Das Spiel des Tages konnte man sagen. Denn wer aus diesem Spiel als Sieger geht, vermeidet im Halbfinale das Aufeinandertreffen mit den Netzhoppers aus KWh und hat somit das vermeintlich leichtere Halbfinale.
Bei Potsdam standen 4 Jungs mit einer Körpergröße von knapp 2 Metern auf dem Feld – also sprichwörtlich eine Mauer im Block.
Der erste Satz war zum Anfang sehr ausgeglichen und von Fehlern auf beiden Seiten gespickt. Nach einer Schwächephase der Angermünder in der Annahme und im Angriff, wobei man wiederholt am gegnerischen Block scheiterte, konnte sich Potsdam auf 6 Punkte absetzen zu einer 18:12 Führung. Doch nach einer Auszeit fing sich die VCA Mannschaft wieder und nach einer starken Aufholjagd beim 21:20 das erste Mal in Führung gehen. Durch sehr gute Angriffe und Blockarbeit zum Ende des ersten Satzes sowie der immer sicher werdenden Annahme, gewann man diesen noch mit 25:22.
Der zweite Satz begann wie der erste, bis zum 5:5 war alles noch gut. Dann kam bei den Angermündern wieder die Phase in der nichts zusammen lief. Keine Annahme, keine Punkte im Angriff und somit auch die verdiente Führung für die Potsdamer, die auf 12:6 davon zogen. Auch hier sind die Jungs erst nach der Auszeit aus ihrem Schläfchen erwacht, haben angefangen zu kämpfen und sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Nach dem Paul Seidel eine Aufschlagserie gestartet hat, die das Team auf 3 Punkte ran brachte, konnte sich Potsdam doch wieder auf 19:10 absetzen. Doch die Angermünder Jungs gaben nicht auf und kämpften sich mit der tollen Unterstützung der mitgereisten Eltern Punkt für Punkt heran. Auf einmal klappte alles und beim 22:22 war der Ausgleich geschafft. Der Kampfgeist und die Motivation der VCA-Jungs war schon Bewundernswert. Mit klaren Aktionen und viel Selbstbewusstsein hatte der VCA beim 24:23 den ersten Satzball, der jedoch von den Potsdamern abgewehrt wurde. Die letzte Aktion in diesem Satz setzten die beiden Spieler die seit Anfang des Schuljahres auf der Sportschule sind. Nach einer guten Annahme konnte Artur Weber seinen Teamkollegen Bastian Gossow, der den Ball auch forderte, Prima einsetzen. Dieser machte sprichwörtlich den Sack zum 27:25 zu.
Nach diesem harten Kampf konnte man schon vom Finale träumen, denn der Halbfinal Gegner hieß Luckenwalder VC. Dieses Team gewann zwar gegen die zweite U18 Mannschaft in der Qualifikation doch gegen die Erste sollte dies nicht gelingen.
Die Netzhoppers wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen in der anderen Gruppe vor Luckenwalde und Schöneiche. Somit mussten Netzhoppers gegen Potsdam I im Halbfinale ran.
Im ersten Satz wurde Luckenwalde sprichwörtlich vom VCA überrollt. Hier zeigten die Jungs welches Ziel sie haben und wie gut sich jeder in den letzten Monaten und Jahren entwickelt hat. Gerade die beiden Mittelblocker Paul Seidel und Tobias Öser hatten in diesem Spiel viel Spaß und konnten durch eine sehr gute Annahme, von ihrem Zuspieler Artur eingesetzt werden. Der erste Satz war dann auch sehr deutlich,man gewann ihn mit 25:13. Auch im zweiten Satz starteten die Jungs sehr konzentriert und haben dem Gegner nie eine Hoffnung auf den Sieg gegeben. Sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang konnten so auch wieder mit Felix Reschke und dem jüngerem Christoph Groß alle Spieler eingesetzt werden und sich schon mal auf das Finale vorbereiten. Der zweite Durchgang ging mit 25:18 an den VCA.
Im zweiten Halbfinale setzte sich Potsdam nach einem spannenden Spiel gegen den Gastgeber Netzhoppers mit 2:0 Sätzen durch. Also wiederholte sich die Begegnung gegen Potsdam.
Erst nach dem die Platzierungsspiele abgeschlossen waren, wurde das Finale angepfiffen. Somit konnten alle das Finale vor einem sehr großen Publikum spielen. Mit der lautstarken Unterstützung der mitgereisten Fangruppedurch Stimme und Trommeln startete das Spiel um den Titel. Das ganze Team war bis in die Haarspitzen motiviert und zeigte vom ersten Punkt an, dass sie die Goldmedaille wollen. Der Anfang des Satzes war ausgeglichen, für die Zuschauer war es ein Spiel zweier Team auf Augenhöhe. Es gab gute Abwehraktionen auf beiden Seiten aber meist mit dem besseren Ausgang für den VCA. Im Finale zeigte Franz Wannrich, der jüngste Spieler auf Seiten des VCA warum er schon bei den bis zu zwei Jahre Älteren im Stammsechser spielt. Im Ersten Satz war es Franz der in entscheidenen Situationen die Bälle im Angriff bekam und diese auch ohne Fehler effektiv im gegnerischen Feld unterbrachte. Der VCA gewann man den ersten Satz 25:17. Auch im zweiten Durchgang gab es zu keiner Zeit einen Zweifel an dem Angermünder Sieg. Die Mannschaft spielte von Anfang an sehr konzentriert und konnte ihre Stärken im Block wie auch im Angriff sehr gut einsetzen. Auch in diesem Satz war Franz der Mann für alle Fälle. Doch auch das gesamte Team bot eine sehr gute Leistung im Finale und spielte wie aus einem Guss. Der zweite Satz ging mit 25:21 an den den neuen Landesmeister VC Angermünde der den Titel ohne Satzverlust holte.
Das Team und Trainer bedanken sich ganz herzlich bei allen Mitgereisten, auch für die sehr gute Stimmung und Unterstützung am Spielfeldrand.
Team: Artur Weber, Bastian Gossow, Tobias Öser, Felix Reschke, Paul Seidel, Anton Janzen, Franz Wannrich, Christoph Grohs, Johannes Petzold
Trainer: Gorden Trettin, Andreas Weber