Die Jungen des Jahrganges 1998 und jünger holten am letzten Sonntag in der Mehrzweckhalle Angermünde ihre fünften Landesmeistertitel in Folge und qualifizierten sich damit zur Nordostdeutschen Meisterschaft am 26.04.2015.
In der Altersklasse spielen diese Jungs seit September im Erwachsenenspielbetrieb der Landesklasse Männer und stiegen daher erst jetzt in den Jugendspielbetrieb ein. Diese Meisterschaft war gleichzeitig auch Auftakt der beginnenden entscheidenden Phase dieser Saison. Bis zu diesem Zeitpunkt werden Vorrunden bzw. Qualifikationsturniere für die Titelkämpfe auf Landesebene ausgespielt, die in den höheren Altersklassen durch den Spielbetrieb bei den Erwachsenen entfällt.
Ein spannendes Turnier war zu erwarten, da mit Netzhoppers Königs Wusterhausen, TSGL Schöneiche, Potsdam und Gransee sehr ausgeglichene Teams der U18 am Start waren. NHK und der Ausrichter VCA waren über die letzten Jahre aber schon leicht favorisiert und am Ende auch die Endspielteilnehmer. Aber der Reihe nach.
Der VC Angermünde ist in diesem Jahrgang seit der U12 im zwei gegen zwei, über die U13,U14 und U16 immer Landesmeister geworden und feierten in der U14 den Deutschen Vizemeister und zwei Jahre später wie auch schon in der U14 in Angermünde den sechsten Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Somit waren sie in der Vorrundengruppe mit NHK II und TSGL Schöneiche zwar klarer Favorit, doch zeigte gerade das Spiel gegen TSGL, dass die anderen Vereine stark aufgeholt haben. Nur mit Mühe setzten sich die Jungs um Kapitän Hugo Kalhorn mit 2:1 als Gruppensieger durch und sicherten sich damit den leichteren Halbfinalgegner (den Gruppenzweiten der anderen Staffel). In einem spannenden Spiel gegen Schöneiche zeigte sich wie wichtig die breite Spielerdecke ist. Lukas Büttner, der nach seiner Verletzung und erst einer Trainingszeit , sofort als Zuspieler Bestnoten erreichte….. Georg Antony nach Krankheit noch nicht 100 % abliefern konnte….Hannes Schoenicke gar nicht erst mitspielen konnte, da er mit der Schule im Skilager war….und Robert Uhlmann der leider kurz vor den Höhepunkten dieser Saison eine Spielpause einlegte….alle diese ungünstigen Voraussetzungen für diese Meisterschaft wurden von den anderen Spielern einfach mehr als kompensiert und durch den Sieg im Halbfinale gegen Lindow-Gransee auch belohnt.
Der Gegner dieses Halbfinales ergab sich aus einem überlegenen Gruppensieg durch NHK I und dem doch sehr überraschenden Sieg von Lindow- Gransee gegen den VC Potsdam Waldstadt. Die beiden Halbfinalspiele liefen vom Spielverlauf recht identisch ab. Beide Favoriten benötigten glatte zwei Sätze um das wichtige Ziel-Teilnahme an den Nordostdeutschen Meisterschaft-zu schaffen, zu der sich ja bekanntlich die ersten beiden Teams der Landestitelkämpfe qualifizieren. Im Finale auf dem Grossfeld standen damit wie erwartet NHK I und der VC Angermünde. Beide standen als NOM Teilnehmer fest und wollen sich da natürlich für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Dafür ist es wichtig als Landesmeister dort zu starten, denn damit könnte die Gruppenaufteilung besser sein und wenn man im Finale steht, möchte man dieses natürlich immer gewinnen. Im ersten Satz gab es durch eine starke Aufschlagserie von Lukas Büttner und einer sehr starken selbstbewussten Annahme und Angriffsleistung von Cedric Herrmann einen klaren und deutlichen Satzerfolg. Durch eine kleine Schwächephase im Satz zwei wendete sich das Blatt aber genauso deutlich in Richtung der Randberliner und es stand 1:1 nach Sätzen. Im Tiebreak war dann der VC Angermünde immer in Führung und angeführt von guten Blocks und Hinterfeldangriffen von Kai Kreienbrink und einer Steigerung von Ludwig Schaefer, der nach einem halben Jahr das erste mal wieder auf Außen stand um die Lücke von Robert zu schliessen, holten sich die Angermünder verdient den Meistertitel.
Alle vier Meistertitel vorher waren durch die individuelle Stärke eines jeden Spielers dieser Mannschaft immer recht deutlich, doch diesen Meistertitel gewann dieses Team durch die Fähigkeiten, auch mit ungünstigen Personalsituationen klar zu kommen.Z.B. durch eine solide Grundausbildung von Philip Lück, der auf jeder Position einsetzbar war sowie im Finale durch den Quereinsteiger Ole Kirchhof, der als Libero im Finale das beste Spiel seiner Laufbahn aufs Parkett legte. Mit einer gestochenen Annahme legte er den wichtigsten Grundbaustein für jede weitere Kombination im Angriff.
Gorden Trettin